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Praxis Dr. Hütt nun Teil des Medi MVZ AlzeyHausärztliche Versorgung in Kirchheimbolanden

Die Patientinnen und Patienten in Kirchheimbolanden und Umgebung können aufatmen. Die Praxis von Dr. Matthias Hütt läuft weiter. Der Allgemeinmediziner hat eine Lösung für die Übernahme gefunden: als Zweigpraxis des Medi MVZ Alzey. Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP), der Donnersbergkreis und die Stadt Kirchheimbolanden unterstützen das Projekt, das die hausärztliche Versorgung in der Region sichert.

Im Jahr 1993 startete Dr. Matthias Hütt als Hausarzt in Kirchheimbolanden. Vor einiger Zeit begann der 65-Jährige, sich mit dem Thema Praxisabgabe zu beschäftigen. "Es war nicht einfach, eine Nachfolge zu finden. Ich habe einiges versucht", erzählt er. Erfolg hatte Dr. Hütt, als er bei seinem Kollegen Dr. Ralf Schneider anklopfte. Der führt das Medi MVZ Alzey und hat die Praxis in Kirchheimbolanden nun dort als Zweigpraxis integriert.

"Matthias Hütt und ich kennen uns über das Ärztenetz 'medidoc rheinhessen-pfalz' schon sehr lange. Als er mit seinem Anliegen zu mir kam, habe ich nach kurzer Bedenkzeit zugesagt", erläutert Dr. Schneider. So wurden aus den bisher zwei Standorten in seinem MVZ zum 1. April drei.

Für Dr. Hütt ist das die optimale Lösung: "Ich wollte meine Praxis nicht an jemanden mir Unbekannten und schon gar nicht an einen Investor abgeben. Mein Kollege und ich machen eine ähnliche Medizin und ticken, auch was das Organisatorische angeht, gleich." Den beiden Medizinern ist vor allem eines wichtig: die Sicherung der hausärztlichen Versorgung in Kirchheimbolanden. "Mir liegen Projekte, die die Versorgung in der Region voranbringen, sehr am Herzen", sagt Dr. Schneider. “Außerdem ist es mir wichtig, jüngere Ärztinnen und Ärzte zu integrieren und in die Verantwortung zu nehmen und auch dem nicht-ärztlichen Praxispersonal eine Perspektive zu bieten.”

Förderung durch die KV RLP

Diese Bestrebungen hat auch die KV RLP. Die Leiterin der Abteilung Sicherstellung der KV RLP, Dr. Nadja Moreno, tauschte sich gemeinsam mit Kirchheimbolandens Stadtbürgermeister Dr. Marc Muchow und dem Landrat des Donnersbergkreises Rainer Guth mit den beiden Ärzten aus. "Wir sind froh über die gefundene Lösung. Wenn Herr Dr. Schneider sich nicht bereiterklärt hätte, wäre die Praxis von Dr. Hütt bald geschlossen gewesen, was einen großen Einschnitt in die Versorgung bedeutet hätte", weiß Dr. Moreno. Über ihren Strukturfonds der ambulanten medizinischen Versorgung fördert die KV RLP die Einrichtung der Zweigpraxis des MVZ. Außerdem wird bald eine weitere angestellte Ärztin das Team verstärken, wofür es ebenfalls eine finanzielle Förderung über die KV RLP gibt.

Unterstützung von Stadt und Kreis

Die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung ist für Stadtbürgermeister Dr. Muchow ein Kernthema mit höchster Priorität: "Unser Ziel ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen und zu unterstützen. Durch das MVZ konnte sich die Lage der hausärztlichen Versorgung kurzfristig entspannen. Jedoch müssen wir weiter daran arbeiten, Wege zu finden, die Gesundheitsversorgung in Kirchheimbolanden und dem gesamten Donnersbergkreis langfristig sicherzustellen."

Landrat Guth hat dieses Thema schon seit Längerem auf der Agenda: "Der Ärztemangel ist, wie in vielen ländlichen Regionen, auch im Donnersbergkreis eine große Herausforderung. Um die Gesundheitsversorgung zu verbessern, haben wir mit der Initiative 'Ärzte für die Westpfalz' und dem 'Medizinercamp' Wege gefunden, zukünftige Ärztinnen und Ärzte vom Leben und Arbeiten im Donnersbergkreis zu überzeugen." Eine weitere Maßnahme seien Medizinische Versorgungszentren. In diesen können Ärztinnen und Ärzte ambulant tätig sein und mit Kolleginnen und Kollegen unter einem Dach zusammenarbeiten. "Wir hoffen, dass wir dadurch Ärztinnen und Ärzte davon überzeugen können, sich in ländlichen Regionen niederzulassen", so Guth, der sich über "die äußerst gelungene Zusammenarbeit" zwischen dem Donnersbergkreis, der Stadt Kirchheimbolanden und der KV RLP freut.

Dr. Hütt arbeitet weiter mit

Dr. Matthias Hütt ist weiterhin in der Praxis angestellt. Er wird jedoch seine Arbeitszeit reduzieren. Außerdem kann er sich nun auf die Versorgung der Patientinnen und Patienten konzentrieren. Denn viele organisatorische Dinge, die Personalplanung und die Abrechnungen werden nun zentral. "Das war genau mein Ansinnen. Die Arbeit macht mir immer noch Spaß, aber ich konnte Verantwortung und einen großen Teil an Bürokratie abgeben."

Gemeinsame Pressemitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz, der Kreisverwaltung Donnersbergkreis und der Stadt Kirchheimbolanden

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