Eine aktuelle Umfrage des Markt- und Forschungsinstituts Forsa zeigt: Ärztinnen und Ärzte sowie Polizistinnen und Polizisten genießen weiterhin das höchste Ansehen. 81 Prozent der Befragten gaben an, großes Vertrauen in diese beiden Berufsgruppen zu haben. Für den Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) San.-Rat Dr. Peter Heinz macht das repräsentative Ergebnis deutlich: Wille der Bevölkerung ist es, dass die Ärzteschaft mit ihrer hohen Expertise mehr Gehör in der Politik findet.
Keine Berufsgruppe oder Institution weist im neuen Vertrauensranking von Forsa so gute Werte auf wie die Ärzteschaft und die Polizei. Genau wie im Vorjahr liegt der Wert bei 81 Prozent. Politischen Parteien sprachen hingegen lediglich 15 Prozent der Deutschen ein großes Vertrauen aus. Zwar stieg dieser Wert im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent. Seit 2020 ist in diesem Bereich jedoch ein deutlicher Abwärtstrend zu erkennen. Das Ansehen sank seither um 10 Prozent.
“Die deutsche Bevölkerung vertraut der Berufsgruppe der Ärztinnen und Ärzte seit Jahren unverändert stark. Politische Institutionen hingegen haben mitunter die schlechtesten Werte in der Forsa-Umfrage”, fasst San.-Rat Dr. Heinz zusammen. Die Ärzteschaft sehe tagtäglich in den Praxen, welche Erfordernisse notwendig seien, um das Gesundheitswesen nachhaltig zu stärken und zukunftssicher zu gestalten. Allerdings werde die Expertenmeinung aus erster Hand von Politikerinnen und Politikern oft nicht gehört oder als bloße Standespolitik abgetan. “Für eine bedarfsgerechte Entwicklung des Gesundheitswesens und der Gesellschaft ist es zwingend notwendig, die Expertise unserer Berufsgruppe einzubinden anstatt Politik über die Köpfe der Ärzteschaft hinweg zu machen. Dies war in den letzten Jahren zu oft der Fall”, sagt der KV RLP-Vorstandsvorsitzende. Die Umfrageergebnisse zeigten deutlich das hohe Vertrauensverhältnis gegenüber den Ärztinnen und Ärzten im Vergleich zu den politischen Parteien. “Für die neue Bundesregierung ergibt sich daraus ein klarer Auftrag: ein kontinuierliches Einbinden der Ärzteschaft in die Gesundheitspolitik.”
Forsa hatte die Umfrage im Auftrag des “Stern”, RTL und ntv durchgeführt und zwischen dem 6. und 13. Dezember 2024 telefonisch insgesamt 4.004 Personen befragt.