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Faxaktion des MBV zu mRNA-basierten COVID-19-ImpfstoffenKBV spricht von irreführender Information

Ein Schreiben des "Medizinischen Behandlungsverbunds" (MBV) wurde in den letzten Tagen an viele – auch rheinland-pfälzische – Praxen versandt. Arztpraxen werden hierin aufgerufen, aufgrund angeblicher DNA-Verunreinigungen in mRNA-basierten COVID-19-Impfstoffen von weiteren Impfungen abzusehen und entsprechendes Probenmaterial verschiedener mRNA-Impfstoffchargen an den MBV zu senden.

Als Hintergrund nennt der MBV ein drohendes Haftungsrisiko aufgrund von Aufklärungspflichtverletzungen gegenüber Patientinnen und Patienten. Inzwischen liegen verschiedene Stellungnahmen – unter anderem des Herstellers – vor. Die KBV warnt vor irreführenden Inhalten, da keine Hinweise auf Verunreinigungen von mRNA-Impfstoffen vorliegen.

Kein Rote-Hand-Brief

Das dubiose Fax erweckt den Anschein eines sogenannten Rote-Hand-Briefes. Die KBV betont, dass es sich bei diesem Schreiben nicht um einen Rote-Hand-Brief handelt. Rote-Hand-Briefe werden immer im Bundesanzeiger und auf der Website des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) veröffentlicht. Aktuell gibt es keinen Rote-Hand-Brief zu dieser Thematik.

Zudem wird in dem Schreiben des MBV vor einer angeblich "drohenden Haftung wegen Aufklärungspflichtverletzung bei der weiteren Verwendung von COVID-19-mRNA-Impfstoffen" gewarnt. Ein entsprechendes Risiko ist der KBV nicht bekannt, sie rät zudem davon ab, Probenmaterial an den MBV zu versenden.

Alle Chargen durch das PEI geprüft

Der KBV liegt eine Mitteilung von BioNTech/Pfizer vor, in der das Unternehmen klarstellt, dass die Impfstoffe nicht mit DNA verunreinigt sind. Alle für den deutschen Markt vom PEI freigegeben Chargen entsprächen den genehmigten Qualitätsanforderungen und könnten verwendet werden.

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