Der rheinland-pfälzische Datenschutzbeauftragte präsentiert zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz, der Landesärztekammer und der Landespsychotherapeutenkammer ein gemeinsames Positionspapier für eine datenschutzrechtlich, ethisch und fachlich tragfähige Digitalisierung der Gesundheitsversorgung. Quintessenz: Datenschutz und Digitalisierung sind vereinbar, wenn man es richtig angeht.
Die rheinland-pfälzische Initiative "Mit Sicherheit gut behandelt" ist eine deutschlandweit einmalige Kooperation zwischen Landesdatenschutzbeauftragtem, der Kassenärztlichen Vereinigung, der Landesärztekammer und der Landespsychotherapeutenkammer. Im November 2023 veranstaltete die Initiative im Landtag in Mainz eine vielbeachtete interdisziplinäre Fachtagung zu den Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Nutzung von Gesundheitsdaten. Die Erkenntnisse aus der Veranstaltung wurden nun in einem Positionspapier zusammengefasst. Die Kooperationspartner möchten damit einen konstruktiven Impuls für den weiteren Diskurs zu der Thematik setzen.
Das Papier beinhaltet acht Thesen, mit denen eine erfolgreiche und gesellschaftlich anerkannte Transformation der Gesundheitsversorgung in das digitale Zeitalter gelingen kann. So sollten immer noch bestehende Handlungsunsicherheiten bei der Umsetzung des Datenschutzes konsequent ausgeräumt werden. Die interdisziplinäre Begleitung von Digitalisierungsvorhaben unter Berücksichtigung rechtlicher, ethischer, technischer, medizinischer und psychotherapeutischer Expertise ist ein Schlüssel zum Erfolg. Neue Berufsbilder und Ausbildungswege hin zur Gesundheitsdatenmanagerin oder zum Datenlotsen müssen entwickelt und finanziert werden.
Die Kooperationspartner der Initiative "Mit Sicherheit gut behandelt" sind sich einig, dass das enorme Potential, das die Digitalisierung der Medizin zur Entwicklung neuer oder besserer Therapien und effektiverer Behandlungsmöglichkeiten bietet, auf einem datenschutzrechtlich, ethisch und fachlich tragfähigen Fundament genutzt werden kann und muss. Die Kooperationspartner werden auf der Grundlage des Positionspapiers auch im kommenden Jahr den weiteren Transformationsprozess begleiten. Dabei laden sie ausdrücklich alle Akteurinnen und Akteure im Gesundheitswesen zu einem Austausch über die in dem Papier enthaltenen Thesen und deren Umsetzung ein.